Psychoneuroimmunologie - Wie ihr Gehirn und ihr Immunsystem zusammenarbeiten
Die Psychoneuroimmunologie ist eine Wissenschaft, die 1975 vom dem Psychologen Robert Ader und
dem Immunologen Nicholas Cohen aus der Taufe gehoben wurde. Das Experiment dazu war ein klassischer
Konditionierungsversuch an Ratten.
Die beiden Wissenschaftler nahmen mit Saccharin gesüßtes Wasser und injizierten gleichzeitig das Zytostatikum
Cyclophosphamid, das bei den Tieren unweigerlich Übelkeit und Geschmacksveränderung auslöst
und die Immunabwehr beeinträchtigt. Nachdem die Tiere eine Weile dieses Wassergemisch, begleitet von den
Injektionen, hatten zu sich nehmen müssen, gaben die Wissenschaftler nur noch das gesüßte Wasser ohne die
zusätzlichen Injektionen.
Sie waren überrascht, als sie sahen, dass einige Ratten danach starben, obwohl das Zytostatikum fehlte. Daher
vermuteten sie, dass die Ratten an einer psychologisch bedingten Immunschwäche starben, ausgelöst durch den Verzehr
von Saccharin-Wasser. In der Folge untersuchten sie diese Hypothese und konnten nachweisen, dass
neuropsychologische Faktoren in der Tat zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems bei konditionierten Tieren
führte.
Mit anderen Worten: Das Signal, das über das Nervensystem, in diesem Fall der Geschmack, dem Gehirn zugeführt
wird, hat auch im Nachhinein einen nachhaltigen Effekt auf das Immunsystem, wenn es zuvor von negativen
physiologischen Ereignissen (Zytostatikum-Injektion) begleitet wurde. Diese Ergebnisse wurden in der Folge von
anderen Wissenschaftlern reproduziert, so dass das Ergebnis von Ader und Cohen nicht mehr als Zufallsergebnis
einzustufen ist. Und das war die Geburtsstunde der Psychoneuroimmunologie.
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Wie Gehirn und Immunsystem vernetzt sind
Es gibt die Auffassung und inzwischen auch eine Reihe von Hinweise für deren Richtigkeit, dass eine positive,
optimistische Einstellung die Grundlage für ein längeres und gesünderes Leben ist. Oder anders herum: Eine
negative, pessimistische Einstellung kann lebensverkürzend wirken und/ oder Krankheiten fördern.
Und es gibt Studien dazu: Optimists vs pessimists: survival rate among medical patients over a 30-year period. Diese
Studie wurde an der Mayo Klinik im Jahr 2000 mit 839 Patienten durchgeführt. Sie kam zu dem Schluss, dass eine
pessimistische Grundhaltung mit einer signifikant erhöhten Mortalität verbunden ist. Natürlich wurde in dieser
Studie keine Aussage gemacht, worauf dieser Mechanismus beruht.
In den 1960er Jahren gab es einen Journalisten, der als der Begründer der „Lachtherapie“ gilt, Norman Cousins. Sein Arzt stellte 1964 bei ihm eine chronische Entzündung der Wirbelsäule
fest, die sich Jahre später als „Morbus Bechterew“ manifestierte. Man erklärte ihm, dass seine Chancen zur
Heilung bei 1 zu 500 lägen. Darauf hin kreierte Cousins sein eigenes Programm zur Lachtherapie.
Der Erfolg sollte ihm Recht geben: Er starb im November 1990 und lebte damit länger als seine Ärzte ihm
prophezeit hatten – 26 Jahre nach der Diagnose der chronischen Entzündung und 36 Jahre nach einer ersten Diagnose
einer Herzerkrankung (die möglicherweise mit der späteren Diagnose in Zusammenhang gestanden hat).
Es begannen vermehrt Forschungen auf diesem Gebiet, die in den 1980er und 1990er Jahren ihren erste Höhepunkt
fanden. Man fand zu diesem Zeitpunkt heraus, dass das Gehirn und das Immunsystem eine direkte Verbindung haben, und
dass es Verbindungen gibt zwischen dem Nervensystem und den immunologisch wichtigen Organen, wie Thymus und
Knochenmark. Diese Verbindungen erlauben einen kreuzweisen Austausch von „Informationen“ untereinander.
Damit hatten die Wissenschaftler entdecken können, dass die Immunzellen ebenfalls Rezeptoren für
Neurotransmitter haben. Und damit wird verständlich, dass Vorgänge im Gehirn auf die Immunzellen übertragen werden
können beziehungsweise einen Einfluss auf die Tätigkeit der Immunzellen haben.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat es Erklärungen gegeben, warum Stress und Infektionsanfälligkeit Hand in Hand zu
gehen scheinen, die nur über einen indirekten Mechanismus laufen – aber auch eine valide Erklärung sind:
Dauerstress bewirkt die Ausschüttung von Stresshormonen, zu denen die Glucocorticoide gehören. Und Glucocorticoide
haben eine potente immunsuppressive Wirkung, weshalb sie in der Medizin bei der Behandlung von Allergien und Autoimmunerkrankungen zum Einsatz kommen.
Ein so zusammengestauchtes Immunsystem kann nicht mehr adäquat auf eine Infektion reagieren. Daher ist
die Beseitigung von Dauerstress eine besonders wichtige Voraussetzung für eine geringere
Infektionsanfälligkeit.
Stress erhöht zudem die Konzentrationen von Antikörpern gegen häufig auftretende Viren, wie Epstein-Barr-Virus.
Dadurch kann es zu einer Aktivierung eines ansonsten latent vorhandenen Virus kommen. Weiter wissen wir inzwischen,
dass Dauerstress die Konzentrationen an C-reaktivem Protein erhöht, was den Entzündungsstatus verschlechtert beziehungsweise den
Grad der Entzündungsprozesse erhöht.
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Die Macht der positiven Gedanken und Einstellungen
Positive Gedanken und Gefühle haben somit einen beträchtlichen Einfluss auf die eigene Gesundheit. Dr. Steve
Cole vom Cousins Center für Psychoneuroimmunologie, einem Institut, das von Cousins gegründet worden ist, hat eine
Reihe von Studien durchgeführt, die die genetischen Effekte von verschiedenen mentalen Zuständen untersuchten:
Social regulation of gene expression in human leukocytes.
In dieser Arbeit fanden er und seine Kollegen, dass lang anhaltendes Alleinsein die Gene einschaltet, die an der
Auslösung von Entzündungsprozessen beteiligt sind. Auf der anderen Seite werden die Gene gedämpft, die für die
Bekämpfung von viralen Infektionen zuständig sind. Beides zusammen genommen resultiert in einer „saftigen
Immunschwäche“.
Eine Arbeit aus dem Jahr 2012 (The heart's content: the association between positive psychological well-being and
cardiovascular health.) konnte zeigen, dass Glücklichsein, Optimismus, Zufriedenheit und andere positive
psychologische Eigenschaften signifikant zu einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
beitragen.
Bei dieser „Kategorie“ von Menschen findet eine entgegengesetzte Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung der
entsprechenden Gene statt, so dass das Immunsystem zu einer besseren Funktion fähig ist. In einer von Prof.
Coles „Glückseligkeitsstudien“ beantworteten die Teilnehmer Fragen zu der Häufigkeit bestimmter emotionaler
Zustände.
Es handelt sich hier um im Wesentlichen zwei Typen von Glücklichsein: A. Hedonisches Vergnügen, ein sich
glücklich Fühlen durch angenehme Erfahrungen; B. Eudaimonistisches Vergnügen (nach Aristoteles), bei dem das Glück durch Aktivitäten erzeugt
wird, die auf Lebensfragen, Selbsterfahrung, Sinnfragen des Lebens abzielen.
Hier kommt es zu einem mehr als interessanten Unterschied. Beide Typen vermitteln Glücksempfinden. Aber sie
resultieren nicht in der gleichen genetischen Antwort. Denn die Auswertung der Genaktivitäten zeigte, dass
eudaimonistisch begründetes Vergnügen zu einer vorteilhaften Genkonstellation führte. Die hedonistische Variante
dagegen zeigte mehr ein Profil, dass dem vorhin diskutierten Stressprofil gleicht.
Oder mit kurzen, nüchternen Worten: Selbsterfahrung etc. und die daraus resultierende Erkenntnis und
Glücksgefühl sind gesund, Shoppen, turbulentes Nachtleben und Halli-galli Lifestyle und der Jagd nach immer mehr
Glücksmomenten ist für den Organismus gleichbedeutend mit Stress.
Die Hypothese für diese Unterschiede, so Prof. Cole, sieht folgendermaßen aus: Die Jagd nach materiellen Werten
macht das Glücksgefühl von Umständen abhängig, die sehr oft nicht beeinflussbar sind. Bekommt man nicht, was man
will, dann steht der Betroffene in einer „glänzenden“ Stresssituation – er ist frustriert. Auf der anderen Seite
ist die „Jagd“ nach dem Sinn des Lebens, der Selbsterkenntnis etc. kaum von externen Umständen abhängig.
Und der sich einstellende Erfolg und das daraus resultierende Glücksgefühl sind nicht flüchtig, bedürfen keiner
Erneuerung und können einem nicht weggenommen werden.
Während wir gesehen haben, dass Glück nicht gleich Glück sein muss und unterschiedliche
psychoneuroimmunologische Effekte mit sich bringt, gibt es auch verschiedene Arten von Stress, die nicht alle
unweigerlich zu unvorteilhaften Genaktivitäten führen müssen (Psychoneuroimmunology: laugh and be well).
Kurzer Stress, wie zum Beispiel den Stress, den man haben kann, wenn man eine Rede vor einem
versammelten Saal halten soll, unterdrückt die Zellimmunität, also jenen Bereich des Immunsystems, der dem
erworbenen Immunsystem angehört und bei der Infektionsbekämpfung beteiligt ist. Die humorale Seite des
Immunsystems, die für die Produktion der Antikörper zuständig ist und die damit verbundenen Prozesse steuert,
bleiben von diesem Stress unbeeinflusst. Daher könnte es sein, dass die Empfindlichkeit für Erkältungen oder Grippe
erhöht ist.
Chronischer Stress dagegen unterdrückt beide Komponenten des Immunsystems. Daher wird der
Betroffene nicht nur leichter empfänglich für Infektionen, sondern im Wesentlichen für alle Erkrankungen, bei denen
das Immunsystem eine präventive Rolle spielt. Damit ist fast mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
anzunehmen, dass chronischer Stress auch die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigt.
Die zuletzt erwähnte Quelle (Psychoneuroimmunology: laugh and be well), bringt eine Reihe von Beispielen, wo Studien
bestimmte Zusammenhänge zwischen der Psychologie und Gesundheit beziehungsweise der Schädigung derselben
aufzeigen konnten.
- Plötzlicher Tod eines Familienangehörigen – Die Studienergebnisse sagen, dass während der ersten Woche nach
dem Tod des Familienangehörigen die Mortalität auf über das Doppelte der sonst üblichen Todesraten
hochschnellt.
- Herz- und kardiovaskuläre Probleme, wie Schlaganfall und Herzinfarkte – Wutausbrüche sind potentiell
gefährlich, da sie eine massive Freisetzung von Stresshormonen mit sich bringen und für Schäden an den
Blutgefäßen sorgen.
Es gibt dazu Erkenntnisse (Stay calm, or you may calcify your arteries, aus: USAtoday.com), die besagen, dass
Menschen über 50, die zu Wutausbrüchen neigen, eine erhöhte Ablagerung von Kalzium in den Arterien aufweisen.
Und dies ist mit einiger Wahrscheinlichkeit verbunden mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte.
Eine Metaanalyse dazu (Outbursts of anger as a trigger of acute cardiovascular events: a systematic review and
meta-analysis.) beobachtete eine signifikant erhöhte Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte, Arrhythmien
und Schlaganfälle nach Wutausbrüchen bei einem sich stetig erhöhenden Risiko, wenn die Anfälle sich
häufen.
- Gastrointestinale Probleme – Chronischer Stress ist verbunden mit einer Reihe von gastrointestinalen
Problemen, wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Reizdarmsyndrom.
- Krebserkrankungen – Die psychologische Einstellung, ob negative oder positive Grundhaltung zu Fragen des
Lebens etc., hat einen entscheidenden Einfluss auf die Fähigkeit, sich von dieser und anderen Krankheiten zu
erholen. Zudem ist die Qualität und Verfügbarkeit einer guten psychologischen Betreuung während der Krisenzeit
ausschlaggebend für den Heilungsprozess, was seine Bedeutung noch einmal nachhaltig unterstreicht.
- HIV – Erhöhter Stress und der Entzug von Unterstützung seitens der Familienangehörigen ist verbunden mit
einem besonders raschen Verfall der Betroffenen.
- Allergien – Hautveränderungen, wie Ekzeme oder Psoriasis, haben eine psychologische Grundlage. Das Gleiche
gilt besonders für Asthma. Bei Stress verschlechtert sich bei allen die Erkrankung.
- Wundheilung – Auch hier scheint die psychologische Ausgangslage Einfluss zu nehmen.
Patienten mit einem erhöhten Grad an Angstgefühlen und/oder Stress bleiben in der Regel länger im
Krankenhaus, haben vermehrt postoperative Komplikationen und werden nach der Entlassung aus dem Krankenhaus
deutlich öfter wieder eingeliefert. Patienten mit schwer heilenden Wunden an den unteren Extremitäten, so
eine Studie, waren in der Regel Patienten mit einem erhöhten Maß an Depressionen und Angstzuständen.
- Entzündungsprozesse – Stressabbauende Strategien, wie Meditation, Yoga etc., bewirken eine Aktivierung der
Gene, die für die Abwehr von Viren und die Reduzierung von entzündungsfördernden Prozessen verantwortlich
sind.
Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse
Diese „Achse“, kurz als HPA-Achse bezeichnet, ist ein System direkter Einflussnahme zwischen den drei genannten
Drüsen. Sie wird in der Schulmedizin als Teil des „neuroendokrinen Systems“ bezeichnet. Sogar die Beschreibung in
Wikipedia konstatiert, dass diese Achse „Reaktionen auf Stress kontrolliert und viele Prozesse im Körper
reguliert, einschließlich Verdauung, Immunsystem, Stimmung und Emotionen, Sexualität, Energiespeicherung und
-verwendung.“
Das ist insofern verwunderlich, da in der Vergangenheit niemand dem Gehirn eine Verbindung zum Immunsystem
„zutraute“. Man hielt auch immunologische Einflüsse innerhalb des Gehirns bestenfalls für Ausnahmefälle, wie bei
Allergien, die das Gehirn anschwellen lassen und ein absoluter Notfall sind. Ein sehr prominentes Opfer einer
solchen Allergie (gegen Aspirin) und anschließendem Hirnödem war 1973 der Schauspieler Bruce Lee.
Nach einigen Jahre der Forschung auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie weiß man, dass die HPA-Achse eine
federführende Rolle bei einer durch Stress induzierten Interaktion zwischen Gehirn und Immunsystem spielt. Alle
drei Drüsen sezernieren Hormone, die für biologische Abläufe, wie Verdauung, Immunfunktion, Sexualität und
Empfinden, wichtig sind.
Eine besondere Rolle scheint hier das Corticotropin-releasing Hormon (CRH) aus der HPA-Achse zu spielen. Es
entsteht im Hypothalamus als Antwort auf Stress, Krankheit, körperlicher Belastung, erhöhte Kortisonwerte im Blut
und während des Schlaf-Wach-Zyklus. Die höchste Produktion an CRH erfolgt kurz nach dem Aufwachen. Im Verlauf des
Tages nehmen Produktion und Aktivität des Hormons langsam ab.
Bei Dauerstress jedoch bleiben die Kortisonspiegel über lange Zeiträume unphysiologisch hoch (wie ich
weiter oben bereits andeutete).
Stress, gleich ob akuter oder langfristig anhaltender, bedeutet für den Organismus die Annahme von direkter
Gefahr für dessen Integrität. Durch die Freisetzung von Kortison werden gleich eine Reihe von metabolischen
Veränderungen bewirkt, um sicherzustellen, dass genug Energie und Energiereserven für die
Fight-or-flight-Reaktionen zur Verfügung stehen.
Dazu gehören „Sparmaßnahmen“, die Prozesse abschalten oder zumindest auf Sparflamme herunterfahren, die zur
Stressantwort nicht unbedingt nötig sind. Und dazu zählen auch die Vorgänge im Immunsystem. Erfreut sich der
Organismus aber eines permanenten Stresses, dann werden auch diese Sparmaßnahmen zur Dauereinrichtung. Für das
Immunsystem bedeutet dies, dass es auf Dauer nur noch unbedeutende Funktionen für den Organismus hat und seine
eigentlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen kann.
In der Schulmedizin nennt man so etwas „Immuninsuffizienz“, benutzt diesen Begriff aber im Zusammenhang mit
einer Erkrankung, AIDS. Letztendlich kann jeder aus dieser Sicht gesehen an „AIDS“ leiden, vorausgesetzt sein
Immunsystem ist durch Dauerstress nachhaltig ausgebremst.
Als Gegenspieler dieses Systems gibt es ein Hormon, das Oxytocin genannt wird. Dieses Hormon vermittelt soziale Nähe
zwischen Mutter und Kind, Mann und Frau, unter Freunden und Verwandten etc. Und es unterdrückt die HPA-Achse,
was zu einer „Befreiung“ des Immunsystems führt. Darum sind soziale Kontakte, wie weiter oben beschrieben, so
wichtig für eine solide Gesundheit beziehungsweise fehlende Kontakte so schädigend.
Die Sache mit dem Stressabbau
Wie schon häufig betont, ist der Abbau von Stress, besonders von Dauerstress, das zentrale Dauerthema.
Meditation, Yoga, Tai-chi, autogenes Training u.v.a.m. gelten als probate Mittel zur Stressreduktion. Auch zu
diesem Themenkomplex gibt es bereits Studien: Meditation Eases Pain, Anxiety and Fatigue During Breast Cancer Biopsy.
Wie die Überschrift schon verrät, wurde hier Meditation als ein Mittel eingesetzt, um Schmerzen, Unruhezustände
und Fatigue bei Brustkrebspatienten im Rahmen einer Biopsie zu „behandeln“. Insgesamt nahmen 121 Frauen an der
Untersuchung teil. Diese Frauen wurden in drei Gruppen per Zufall eingeteilt. Gruppe A meditierte, Gruppe B hörte
Musik nach Wahl (Klassisch, Jazz, natürliche Geräusche etc.) und Gruppe C erhielt die übliche Versorgung, die
emotionale Unterstützung und normale Unterhaltungen umfasste.
Resultat: Gruppe A und B zeigten eine signifikant größere Reduktion bei Angstgefühl und Fatigue nach der Biopsie
als Gruppe C.
Diese beklagten sogar eine Verschärfung von Fatigue nach der Biopsie. Die Meditationsgruppe zeigte zudem einen
signifikant geringeren Grad an Schmerzen während der Biopsie im Vergleich zur Musikgruppe.
Wir wissen bereits, dass Meditation einen gezielten Effekt auf genetische Aktivitäten hat, Entzündungsprozesse dämpft
und durch Stress induzierte Erkrankungen mildert, wie Bluthochdruck, chronische Schmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, gastrointestinale Störungen, Hautveränderungen, Depressionen, Atemwegsprobleme etc.
Fazit
Alle diese Befunde zeigen mehr als deutlich, dass die Gesundheit des Körpers keinesfalls von der geistigen
Gesundheit zu trennen ist. Und umgekehrt. Beides sind die beiden Seiten der Medaille. Oder anders gesagt: Das Eine
kann ohne das Andere nicht existieren. Beide bedingen sich, wie Tag und Nacht zusammen einen Tag ergeben.
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Dieser Beitrag wurde am 18.4.2019 erstellt.
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